Schmetterlinge im Garten
Hier habe ich einen Überblick über die Tagfalter zusammen gestellt, welche bei mir im Garten vorkommen und die ich bis jetzt beobachten und fotografieren konnte. Für die vorhandenen Schmetterlinge werde ich versuchen die Lebensbedingungen im Garten zu verbessern, so dass ich stabile Populationen bekomme und ein Überleben der Arten gesichert ist. Ich hoffe mal es gelingt mir :-)
Admiral
Der Admiral trägt auf seinen Vorderflügeln eine rote Binde vor der schwarz-weiß gefleckten Flügelspitze und ist einer unserer schönsten Schmetterlinge im Garten. Er läßt sich bei mir im Garten frühestens ab Mai beobachten, da er ein typischer Wanderfalter ist und den Winter über in südlichen Ländern und teilweise auch in Afrika überwintert. Er legt, wie viele andere Arten auch, seine Eier einzeln an die Unterseite von Brennnesseln ab, wo die Raupen die aufgerollten Blätter zu Tüten verspinnen. Es gibt mehrere Generationen im Jahr. Die letzte kann man häufig im Herbst an reifem Obst naschen sehen, bevor sie Richtung Süden ziehen.
Das Tagpfauenauge ist einer unserer häufigsten Schmetterlinge. Auch bei mir im Garten kann man ihn den ganzen Sommer über beobachten. Es gibt mindestens zwei Generationen im Jahr. Die Sommergeneration überwintert als Falter auf Dachböden unter Ziegeln oder sonstigen Verstecken. Sobald die Sonne die Außentemperatur im Frühjahr wieder über 16 Grad erwärmt hat, werden sie wieder aktiv. Die Eier werden auf die Blattunterseite von Brennnesseln abgelegt. Die Raupen sind tiefschwarz mit mehreren kleinen weißen Punkten und besitzen zur Feindabwehr spitze Dornen. Bei Gefahr klappt der Falter seine Flügel schnell auf und zu und täuscht so ein abwehrbereites, größeres Tier vor.
Kleiner Fuchs
Der kleine Fuchs ist ein weiterer Gartenbewohner bei mir. Seine Anzahl ging aber in den letzten Jahren kontinuierlich zurück, was mir noch ein Rätsel ist, denn er findet eigentlich alles im Garten was er zum Leben braucht. Auch er legt seine Eier an Brennnesseln ab. Pro Jahr gibt es je nach Witterung, zwei bzw. drei Generationen. Er überwintert als Falter auf Dachböden oder Scheunen genauso wie in Hohlräumen von alten Bäumen.
Kohlweißling
Es gibt den kleinen und den großen Kohlweißling. Beide finden sich im Garten wieder und sind hier die häufigsten Schmetterlinge. Wie der Name vermuten läßt, legt das Weibchen seine Eier am liebsten an Kohlpflanzen ab. Die Raupen entwickeln sich unter günstigen Bedingungen sehr schnell und so kann es bis zu vier Faltergenerationen im Jahr geben. Die letzte überwintert als Puppe und schlüpft im zeitigen Frühjahr.
Distelfalter
Der Distelfalter ist genau wie der Admiral, ein Wanderfalter und wandert von Afrika bis zu uns. Hier im Garten kann man ihn ab Mai/Juni beobachten, wobei er gerne an Disteln anzutreffen ist, an die er auch seine Eier ablegt. Da er bei uns nicht überwintern kann, muß die letzte Faltergeneration den beschwerlichen Weg zurückfliegen oder sie sterben hier.
C-Falter
Der C-Falter wird leicht mit dem kleinen Fuchs verwechselt. Ganz typisch sind aber seine gezackten Flügel. Seinen Namen bekam er von dem weißen C im Hinterflügel, welches man sieht, wenn er die Flügel geschlossen hat. Pro Jahr bilden sich meist zwei Generationen aus. Im Garten läßt er sich von April bis Oktober beobachten. Seine Raupen finden sich an Brennnesseln oder Salweiden.
Landkärtchen
Dieser Falter fliegt jährlich in zwei sehr unterschiedlich gefärbten Generationen. Die Frühlingsfalter sind orangebraun mit schwarzer oder auch an den Vorderflügelspitzen weißer Zeichnung. Die Sommergeneration (Bild) ist dagegen schwarz mit weißer Bindenzeichnung und roten Fleckenreihen. Die Unterseite der Flügel sieht aus wie eine Landkarte, woher er auch seinen Namen hat.
Mauerfuchs
Der Mauerfuchs ist schon seit längerer Zeit ein Gartenbewohner. Ihm kommen die vielen Sandsteinmauern und Steinhaufen zugute, auf denen er leicht beim Sonnenbad zu beobachten ist. Seine Lebenserwartung ist aber nicht sonderlich hoch und beträgt nur etwa drei Wochen.
Kleiner Feuerfalter
Den kleinen Feuerfalter ist einer der ersten Falter im Frühling im Garten. Er liebt blumenreiche Magerwiesen die nicht so dicht mit Pflanzenbewuchs bestückt sind. Ganz typisch für die Männchen, ist ihre Haltung mit halb geöffneten Flügeln. Die Raupen leben meist an Sauerampfer.
Schachbrettfalter
Der Schachbrettfalter ist ein typischer Sommerschmetterling. Er läßt sich im Garten noch recht häufig ab Juni bei der Nektarsuche beobachten. Sein Muster macht ihn unverwechselbar und zeigt ein "Brettspielmuster" woher auch sein Name stammt. Überwintern tut er als Raupe in Bodennähe der Magerwiese.
Kleiner Perlmuttfalter
Der kleine Perlmuttfalter ist erst seit zwei, drei Jahren im Garten zu sehen. Der oberseits gelbrote Falter besitzt auf den Flügeln ein ziemlich gleichmäßiges Muster aus rundlichen schwarzen Flecken. Mann kann ihn von oben leicht mit der Frühlingsform des Landkärtchens verwechseln. Auf der Unterseite der Flügel kann man zahlreiche große Perlmuttflecken sehen, woher er auch seinen Namen hat.
Rostfarbiger Dickkopffalter
Der Dickkopffalter ist einer der häufigsten Schmetterlinge bei mir im Garten. Als typischer Sommerfalter ist er im Garten von Juni bis September zu beobachten. Der Falter hält im Sitzen die Hinterflügel waagerecht und stellt die Vorderflügel darüber in einem Winkel von etwa 45 Grad auf.
Gelbwürfeliger Dickkopffalter
Den gelbwürfeligen Dickkopffalter konnte ich zum ersten Mal im Sommer 2020 im Garten beobachten. Die Flügeloberseite ist dunkelbraun und hat gelbe, teils in Reihe angeordnete Würfelflecken, woher auch sein Name kommt. Ich konnte ihn auf meinen zahlreichen Blumenwiesen im Garten beobachten und hoffe er hat hier eine neue Bleibe gefunden.
Bläuling
Beim Hauhechelbläuling sind Männchen und Weibchen unterschiedlich gefärbt. Wärend die Flügeloberseite der Männchen strahlend blau sind, sind sie beim Weibchen eher braun. Im Garten sind sie von Mai bis September aktiv. Als Wirtspflanzen für die Raupen gehören Hornklee, sowie Hauhechel, der dem Falter seinen Namen gab. Es gibt zwei bis drei Generationen pro Jahr, wobei die letzte Larvengeneration in Bodennähe nahe der Futterpflanze überwintert.
Großes Ochsenauge
Das große Ochsenauge hat seinen Namen von dem großen Fleck auf seinen Flügeln, die wohl an das Auge eines Ochsen erinnern sollen. Er ist ein häufiger Gartenbesucher und fliegt sogar bei schlechterem Wetter über die Wiesen.
Kleines Wiesenvögelchen
Mit Abstand einer der häufigste Schmetterling auf unseren Wiesen und auch bei mir im Garten. Er fliegt gerne in leichtem zickzack Flug dicht über der Vegetation. Die Oberseite ist orange aber fast nie zu sehen, da er die Flügel beim Sitzen nicht aufklappt. Er liebt trockene Gras und Magerflächen.
Zitronenfalter
Beim Zitronenfalter sind nur die Männchen intensiv zitronengelb, wobei die Weibchen eher weiß/grünlich gefärbt sind und somit für ihre Fressfeinde in der Vegetation besser getarnt sind. In Rruhestellung sind die Flügel immer zusammengeklappt. Er ist der einzige Falter, der ohne Schutz im Freien überwintert und bei den ersten warmen Sonnenstrahlen umherfliegt. Er kann fast 12 Monate alt werden, womit er von allen Schmetterlingen bei uns die längste Lebenserwartung hat.
Zitronenfalter |
Brauner Waldvogel (Schornsteinfeger)
Der braune Waldvogel ist im Garten schon seit längerer Zeit Gast. Ihn kann man an offenen Stellen von Juni bis August im Garten beobachten. Überwintern tut er als Raupe in Bodennähe. Die Weibchen haben deutliche, gelb umrandete Augenflecken auf der Flügeloberseite, die bei den Männchen fehlen. Auf der Unterseite besitzen beide diese Augenflecken.
Waldbrettspiel
Er ist im Garten an lichten Stellen zu finden, sitzt dort gerne auf Blätter in der Sonne und hat ein wachsames Auge auf seine Konkurrenten vom Nachbarrevier. Die hellen Flecken auf der Oberseite gaben dem Falter seinen Namen. In Verbindung mit dem dunklen Untergrund, geben sie dem Falter eine ausgezeichnete Tarnung, wenn er halbschattige Stellen mit einfallendem Sonnenlicht besetzt. Er läßt sich von Juli bis Sept. beobachten.
Grünwitterchen
Auch wenn es Grünwitterchen heißt, so ist es nicht immer nur metallisch grün, sondern kann auch bläulich daher kommen. Es sitzt gerne an Skabiosen, Witwenblumen oder Disteln. Bei kühlerem Wetter verläßt es die Nektarquelle erst gar nicht und so kann man es gut beobachten. Sie sind für Vögel ungenießbar und können sich diese Trägheit leisten. Versuche ergaben, dass sich Vögel schon nach dem Verzehr nur eines Falters minutenlang übergeben und nach dieser Erfahrung nie wieder solche Falter fressen.
Taubenschwänzchen
Das Taubenschwänzchen ist ein Gast aus dem Süden bei uns. Trotzdem konnte ich den Falter bei mir das ganze Jahr beobachten. Ich vermute mal, er kann sich mittlerweile auch bei uns vermehren ohne tausende von Kilometer in den Süden zu fliegen.
Diesen kleinen Schmetterling konnte ich zum ersten mal im Frühjahr 2020 beobachten und fotografieren. Ich bin mal gespannt, ob auch er bei mir im Garten heimisch werden kann. Seine Raupen leben am Kälberkropf und Wiesenkerbel. Er fliegt in einer Generation von Mai bis Juli und liebt ein feuchtes Umfeld wie Moore, Teiche oder Wassergräben.
Schwarzspanner | Schwarzspanner |
Aurorafalter
Der Aurorafalter ist einer der ersten Schmetterlinge im Garten. Mann sieht ihn häufig am Wiesenschaumkraut bei der Nektarsuche. Das Weibchen legt seine Eier einzeln an Pflanzen des Wiesenschaumkrautes und anderen Kreuzblütlern ab. Während das Männchen orangefarbene Vorderflügel hat, ähnelt das Weibchen einem Kohlweißling, nur sind bei ihm die Flügelränder abgerundet.